ISLE OF MAN TT

Die Isle of Man TT, jeder Biker kennt es. Es geht um Schnelligkeit, eine krasse Strecke, die Bikes und natürlich die Fahrer, die nach der Teilnahme an diesem Rennen die Chance haben, berühmt zu werden.

Allgemeines zu Isle of Man TT: Land und Leute

Die Isle of Man Tourist Trophy Race, anderen ist das Biker Event vielleicht bekannt als das härteste Motorradrennen der Welt findet jedes Jahr auf der Isle of Man in Großbritannien statt.
Die Bewohner der Insel haben großer Interesse am Motorsport und solchen Veranstaltungen, weshalb das Rennen immer mit großes Spannung erwartet wird.
Das älteste, gefährlichste und umstrittenste Rennen findet meist Ende Mai/Anfang Juni statt. Das Wetter ist zu dieser Zeit so gut wie immer schön, obwohl das Rennen selbst bei den schlechtesten Wettergegebenheiten stattfinden würde.
Um am TT überhaupt teilnehmen zu können, muss man als Rennfahrer eine gültige Lizenz haben und weniger als 38 Minuten beim Training für die Strecke, die knapp 60 km lang ist, brauchen.
Die Fahrer werden im 10-Sekunden-Takt losgeschickt. Davor werden sie noch in unterschiedliche Klassen eingeteilt, welche von ihrem jeweiligen Motorrad abhängig sind. Es werden bis zu 6 Runden gefahren, von denen jede ca. 17 min dauert. Ein Durchgang dauert ungefähr zwei Stunden. Das Rennen findet auf dem sogenannten Mountain Course statt, wo jährlich Rennen gefahren werden und was eigentlich eine normale Straße ist, die für die Rennen aufwändig abgesperrt wird. Die Straße selbst wird nur notdürftig gesichert, die Straßenlaternen mit Strohballen gepolstert.

Die Strecke

Vor Beginn des eigentlichen Rennens oder der Trainings wird die Strecke von erfahrenen, ehemaligen Rennfahrern abgefahren. Erst wenn diese ihr OK geben, dürfen die Teilnehmer starten.
Der Start und das Ziel befinden sich in der Stadt Douglas. Von dort aus durchfahren die Biker mehrere Ortschaften und erreichen dabei Höchstgeschwindigkeiten von bis zu 200 km/h. In Douglas ist das Rennen besonders gut zu beobachten, denn als Zuschauer sieht man dort die Starts und Stopps. Außerdem gibt es dort auch etwas zu Essen und Trinken. Wenn man Glück hat, kann es sogar sein, dass man auf einen der Fahrer trifft, da dort die technische Abnahme der Bikes stattfindet.
Die nächste, für Besucher spannende Station ist Bray Hill. Bray Hill ist eine Senke mit einem leichten Rechtsknick. Dort erreichen viele Fahrer ihre höchste Geschwindigkeit. Dort schlagen einige Bikes sogar mit der Unterseite am Boden auf, was man an den Kratzern auf der Straße erkennen kann.
In Quaterbridge werden die Fahrer langsamer, was den Zuschauern zu Gunsten kommt. An dem Doppelkreisverkehr kann man die Teilnehmer am besten beobachten.
Die nächste lohnenswerte Stelle ist die Braddan Bridge. Dort gibt es einen mit Gras bewachsenen Hang, auf dem sich eine Naturtribüne befindet, von der aus man die Fahrer auch sehr gut sieht.
Die nächste Station, die für Zuschauer interessant ist, ist der Kirchgarten von Union Mills. Hier werden besonders die Gespanne durchgeschüttelt.
Nach Ballacraine, einer scharfe Rechtskurve, bei der die Fahrer sehr stark bremsen, wird die Strecke sehr kurvig. Die Glen Helen Section, so wird dieser Abschnitt genannt, ist gefährlich, da die vielen Kurven schwer einsehbar sind und die Lichtverhältnisse durch die steilen Steinwände schnell wechseln. Es gibt hier auch einige schöne Stellen zum Beobachten des Rennens, allerdings sind diese nur über die Rennstrecke erreichbar, weshalb man vor dem Start dort sein muss und erst am Ende wieder von dort weg kann.
Die nächste große Station ist Kirk Michael. Ab da kann man nur noch auf der Rennstrecke fahren. Falls man auf die andere Seite des Kurses will, muss man einen riesigen Umweg machen und viel Zeit in Kauf nehmen.
Bei Rhencullen erreichen die Bikes wieder Höchstgeschwindigkeiten, wodurch das Vorderrad bei einigen in der Luft ist. Danach sind die Lichtverhältnisse für die Fahrer durch Bäume bzw. abends durch die niedrig stehende Sonne verschlechtert.
Als nächstes folgt eine kleine Brücke mit einer Sprungschanze, Ballaugh Bridge, wo es einige Stunts zu sehen gibt. Direkt darauf folgt eine Rechts-Links-Kombination.
Es folgen wieder Kurven. Dieser Streckenabschnitt heißt Quarry Bends. Auf diese Kurven folgt der schnellste Teil der ganzen Isle of Man TT, die Sulbi Straight. Der Rekord liegt hier bei 336 km/h im Jahre 2014. Über die Sulbi Bridge geht es weiter nach Ramsey, wo man das Rennen vom Parliament Square aus gut beobachten kann.
Der berühmte Ramsey Hairpin, eine Haarnadelkurve, befindet sich kurz nach Ramsey und markiert den Beginn des Bergabschnittes. Hier befindet sich auch das Gooseneck, was die beste Stelle ist, um das Rennen zu beobachten.
Nach der höchsten Stelle des Rennens, dem Bungalow, geht es weiter über Kate´s Cottage nach Creg Ny Baa. Hier ist auch eine große Tribüne aufgebaut und man kann hier, auch wenn keine Rennen stattfinden, Motorräder und Umbauten betrachten.
Sobald die Fahrer an Cronk-ny-Mona, Signpost Corner und Governors Bridge vorbei sind, befinden sie sich auch schon wieder am Start- bzw. Zielpunkt.

Geschichte der IOMTT

Das Event wird heute nur auf der Isle of Man veranstaltet, weil England kurz nach 1900 ein Gesetz festlegte, das besagte, dass Rennen nur auf permanenten Rennstrecken gefahren werden dürfen. Am ersten TT 1907 nahmen genau 25 Fahrer teil. Damals war die Strecke nur 25 km lang und musste 10 Mal gefahren werden.
1911 wurde die Strecke dann geändert. In diesem Jahr wurde der 60,7 km lange Snaefell Mountain Course gefahren. In diesem Jahr wurden die Teilnehmer das erste Mal in zwei Kategorien aufgeteilt, die Junior-Klasse und die Senior-Klasse. Zwischen 1915 und 1919 fanden auf Grund des ersten Weltkrieges keine Rennen statt.
1925 war die ganze Strecke das erste Mal komplett asphaltiert.
Da im Jahr 1927 ein Fahrer beim Training verstorben war, wurden ab 1928 keine Trainingsfahrten bei laufendem Verkehr abgehalten.
Von 1949 bis 1976 zählte die TT zur Motorrad-Straßen-Weltmeisterschaft der FIM.
1972 fand ein Boykott gegen das Rennen statt, da in diesem Jahr Gilberto Parlotti sein Leben verloren hatte. Es nahmen einige berühmte Rennfahrer an diesem Boykott teil, wodurch 1976 fast ausschließlich Privatfahrer an der Isle of Man TT teilnahmen. Daraufhin hat die FIM die TT aus der Wertung der Straßen-WM herausgenommen.
Seitdem die Veranstaltung das erste Mal stattgefunden hat, hat sich nicht viel geändert, besonders nicht die Gefährlichkeit der Strecke und die Risikobereitschaft der Fahrer. Eines hat sich allerdings verändert. Damals gab es noch viele ausländische Fahrer, während heute fast ausschließlich Briten am Isle of Man TT teilnehmen. Außerdem hat sich das Interesse für das Rennen in den letzten Jahren gesteigert.
Durch das Motorradrennen wurden auch einige Helden des Motorsports berühmt. Zu nennen sind hier Mike Hailwood, Giacomo Agostini, Joey Dump und Carl Fogarty, der es bis in die Superbike-WM geschafft hat. Allerdings gibt es noch viele weitere gute Fahrer, die allerdings nur in GB bekannt sind. Die Sieger des Motorradrennens werden jedes Jahr aufs Neue gefeiert, der bei der Siegerehrung einen Pokal gereicht bekommt und wie bei allen Motorsportevents werden die umstehenden Personen mit Champagner abgespritzt.
Allerdings sind auch schon einige Fahrer entweder beim Training für das Motorradrennen oder bei dem Biker Event selbst ums Leben gekommen, was wiederum zeigt, dass es das härteste Motorradrennen der Welt ist. Hier ist zum Beispiel David Jefferies zu nennen, der beim raining für die Isle of Man TT verstorben ist. Insgesamt seit 1911 sind hier bereits 225 Fahrer gestorben.

https://www.iomtt.com/

2 Kommentare zu "ISLE OF MAN TT"

  1. Die Rennfahrer erreichen Geschwindigkeiten bis 200mph! Das sind umgerechnet 322km/h!!

  2. Nachtrag:
    Joey DUNLOP
    Zahl der verstorbenen: 259 (Stand 2019 & 2020)

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